Business, Scrum

Agile Projekte erfolgreich umsetzen, anstatt Luftschlösser zubauen

Scrum-Luftschloss

Konventionelles Projektmanagement kann dazu verleiten Projektumfänge immer mehr zu vergrößern. Bei agilen Projekten wird stattdessen schnell mit dem Projekt gestartet und immer die wichtigste Funktion aus Kundensicht zuerst bearbeitet.

Inhaltsverzeichnis:

Fallstricke im Projektmanagement

Dafür gibt es mehrere Gründe

Agile Alternative

Vorteile im Überblick

Nur so funktioniert es

Fallstricke im Projektmanagement

Im Team gibt es eine echt gute Idee für ein Produkt und alle sind begeistert, doch umso näher es zur Realisierung eines Projektes kommt, wird daraus ein komplexes Konstrukt. Es scheint nun unerreichbar — ein Luftschloss. 

Dafür gibt es mehrere Gründe:

  • Die Idee bietet nicht die Lösung für alle denkbaren Eventualitäten. 
  • Die Idee funktioniert nicht in allen Ländern oder Sprachen auf der Welt. 
  • Die Idee wird in den ersten Jahren noch zu wenig Umsatz generieren oder sogar Kosten verursachen.
  • Und so weiter…

Um diese Faktoren alle zu berücksichtigen, wird eine einfache Idee immer komplexer, bis daraus etwas entsteht, was das Team aus zeitlichen, personellen oder technischen Gründen nicht mehr bewältigen kann. Was oft dabei vergessen wird, ist der Kunde. Welche Funktionen sind für Ihn relevant? Welche wären für ihn nice to have? Welche wären zwar schön für ihn, er wäre aber dafür nicht bereit Geld zu bezahlen? Genau diese Dinge sind entscheidend, damit das Produkt am Schluss erfolgreich wird.

Agile Alternative

Als Repräsentant der Kunden, definiert der Product Owner ein grobes Product Backlog, was die wichtigsten Funktionen des Produktes beschreibt. Durch die Priorisierung seinerseits, wandern die wichtigsten Funktionen ganz nach oben in das Product Backlog. Diese wird in kleine Bestandteile, die sogenannten „Stories“ zerlegt, die klein genug sind, um von den Developern im Sprint bearbeitet zu werden. Im Rahmen vom Sprint Planning verpflichtet sich das Team zur Bearbeitung von gewissen Stories, um somit eine bestimmte Funktion des Produktes in einem Sprint zu bearbeiten. So entsteht nach jedem Sprint eine werthaltige Produktfunktion. Das Produkt wächst somit von der wichtigsten Funktion aus und erstreckt sich dann soweit, bis es aus Sicht des Unternehmens auf den Markt kann oder bis alle Funktionen, die der Kunde benötigt, enthalten sind. Bei digitalen Projekten lässt sich auch leicht mit Releases arbeiten. So stehen Beispielsweise dem Kunden am Anfang auf der Webseite weniger Funktionen zur Verfügung, als nach einem halben Jahr. Ein Beispiel für eine Webseitenerweiterung könnte die Implementierung eines Livechats sein, neue Zahlungsoptionen oder eine Erweiterung der Seite durch neue Rubriken. Die Seite ist bereits zu Beginn der Veröffentlichung funktionsfähig, ohne dass der Kunde mit Fehlern oder Usability Problemen zu kämpfen hat. Mehr zu Scrum findet ihr hier.

Vorteile im Überblick

  • Das Unternehmen investiert in Funktionen, die einen Mehrwert für den Kunden haben.
  • Durch Fokussierung auf das Wesentliche können Kosten gespart werden. 
  • Die Mitarbeiter sind motiviert und nicht überfordert.
  • Weniger Fluktuation im Team.

Nur so funktioniert es

  • Es müssen Kompetenzen an das Team abgegeben werden.
  • Es müssen alle Rollen im Team besetzt sein.
  • Die Führungsebene kann nicht über Umfang der Funktionen und Zeitpunkt der Fertigstellung bestimmen, sondern nur einen dieser Punkte festlegen.

Quelle Bilder in diesem Beitrag: Eigene Darstellung